In Strobels Rede soll aber auch die weitreichende Bedeutung der Verbraucherschau zum Ausdruck kommen: „In VS konnte man den ersten Computer testen, die ersten Mikrofasertücher ausprobieren oder einmal im größten Fernsehsessel der Welt probesitzen.“ In Bezug auf Handwerkskunst, Landwirtschaft oder regionale Produktion sei die Messe ein „Showroom“ Baden-Württembergs. „Hier zeigen sich auf gedrängter Fläche die geballte Kompetenz und die vielfältigen Fähigkeiten unseres Landes der Tüftler und Denker.“
Es sei wichtig, dass es im Land nicht nur Großunternehmen gebe, sondern auch mittelständische und Familienbetriebe, die für Stabilität, Wohlstand sowie sichere Ausbildungs- und Arbeitsplätze sorgen. Eben solche seien seit 60 Jahren auf der Messe zu finden. Für die Landesregierung gelte es, für sie die richtigen Rahmenbedingungen zu stellen – „damit es nicht nur attraktiv in Berlin, München oder in Stuttgart ist, sondern auch in VS und auf der Baar.“
360.000 Euro Zuschuss
Apropos attraktiv: Eine zusätzliche Premiere gibt’s wenig später beim Rundgang am Stand des Zweckverbands Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar, als der Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration zusammen mit den Initiatoren symbolisch den Startknopf für das schnelle Internet – den Anschluss des Messegeländes ans Glasfasernetz – drückt. Mit 360.000 Euro hat das Land diese „zukunftsgerichtete und wichtige Investition“ unterstützt, so Strobl. „Im Schwarzwald soll es nicht nur gute Luft, sondern auch schnelles Internet geben.“
„Wow“-Effekt bei Rundgang
Das Thema Digitalisierung greift auch OB Jürgen Roth in seiner Ansprache auf. „Auch wir werden umstellen und die Digitalisierung aktiv gestalten“, erklärt er und nennt als Beispiel zur Verbesserung der Verkehrssteuerung intelligente Parkplätze, Ampelschaltungen oder Straßenbeläge. Auf der Südwest-Messe werde dies am Stand der Stadt, unter anderem beim 3-D-Stadtmodell, erlebbar. Glückwünsche gibt es natürlich auch vom Stadtoberhaupt Richtung Messeleitung. In den kommenden neun Tagen werde VS wieder Zentrum und Marktplatz für die Bandbreite von Handel, Handwerk und Industrie sein. Roth versichert, dass jeder Besucher einen gewissen „Wow-Effekt“ beim Rundgang über die Messe spüren wird.
Auch die Ehrengäste rund um Innenminister Strobl? Mit großem Interesse und vielen Nachfragen zumindest verschafft er sich einen Überblick über das vielfältige Angebot – und lässt sich zur einen oder anderen Aktion, unter anderem einer kleinen Fahrt auf dem E-Pedelec am Polizei-Stand, überreden.
Am Abend feierten die Besucher mit der Froschenkapelle aus Radolfzell im gut gefüllten Festzelt.